Sieben Tage im Oktober
OverzichtIn der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 1989 - kurz vor den geplanten Jubelfeiern zum Jahrestag der Staatsgründung - bringen sechs Züge der Deutschen Reichsbahn ausreisewillige DDR-Bürger, die sich in der bundesdeutschen Botschaft auf dem Prager Burgberg verbarrikadiert hatten, über Dresden an ihr Reiseziel. Sie passieren den Hauptbahnhof der alten sächsischen
Residenz, wo der Autor über einen Judentransport in der Zeit des Dritten Reiches recherchiert, der ebenfalls in frühen Morgenstunden, doch in umgekehrter Richtung und unter anderen Vorzeichen dasselbe Gleis passierte.
Ein Zufall. Ein Zeichen? Das Ereignis läßt dem Autor keine Ruhe. Er verläßt den Bahn hof vorerst nur zum Essen und Schlafen, als er am 3. Oktober von einer neuen Welle der Ausreisezüge hört. Fortan ist er Augenzeuge des Aufbruchs in Dresden.