Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit - Die Zerstöring Dresdens 1945
OverzichtDresden - die in aller Welt gerühmte Kunststadt, deren Schönheit seit vielen Generationen in Wort und Bild gepriesen wurde - verbrannte im Feuersturm der furchtbaren Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945 bis zur Unkenntlichkeit. Wohl kaum ein anderes Ereignis in der Geschichte der sächsischen Landeshauptstadt gefährdete so nachhaltig ihren Fortbestand wie die Zerstörung vor nunmehr 50 Jahren.
Nur die ältere Generation erinnert sich noch an die Jahre in Dresden, als das Kriegsgeschehen noch fern der Stadt war und Aufmärsche oder sonntägliche Platzkonzerte den Schmerz über erste Gefallenenmeldungen übertönen sollten. Viele hatten damals hoffend Legenden und Gerüchte aufgegriffen, Dresden bliebe eine unzerstörte Stadt. Doch der Luftkrieg brach mit allen seinen Schrecken auch über die bis dahin fast unversehrte Stadt herein. Ein grauenvoller Bombenhagel löschte unzählige Menschenleben aus und verwandelte die berühmte und vielgepriesene Kunst- und Kulturstadt in eine apokalyptische Ruinenlandschaft.
Erst heute, 50 Jahre nach dem schrecklichen Geschehen, heilen langsam die tiefen Wunden. Dennoch wird vieles unwiederbringlich verloren bleiben. Das vorliegende Buch des Stadtmuseums, das auf bisher nicht erschlossenen authentischen Bild- und Textdokumenten beruht, ist mehr als ein Erinnern an die Schrecken jener Nacht im Februar 1945. Für die Überlebenden werden grauenvolle Bilder wach, die Nachgeborenen werden voller Betroffenheit über das Geschehene nachdenken - alle aber werden gemahnt, den Frieden zu bewahren.
Dresden teilt sein Schicksal mit vielen Städten, deren lange Reihe von London, Rotterdam, Coventry, Warschau, Leningrad und Stalingrad bis Köln, Magdeburg und Hamburg reicht. Mit vielen dieser einst im Krieg so schwer verwundeten Städte ist Dresden heute in guter Partner-schaft verbunden. Sie alle eint der Wunsch nach Verständigung, Versöhnung und sinnvoller Zusammenarbeit.
Nun endlich da sich das Gesicht unserer Stadt Tag für Tag verändert, Altes rekonstruiert wird und Neues entsteht, gewinnt das Antlitz unserer Elbestadt auch zunehmend den Zauber seiner alten Schönheit zurück. Visionen von einem blühenden Elbflorenz werden wahr in einer Stadt, die sich der Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen verpflichtet fühlt.